ONE MAN BLUES BAND
Erics Mundharmonikahalter


Ergonomischer Harpständer im Eigenbau

Leider ist das harp rack von Blues Tools nicht mehr lieferbar und die derzeit wohl besten racks von Hohner, der HH-154 mit Platz für bis zu 18,75 cm lange harps oder Zubehör wie Kazoo oder Mikrofon oder der HH-01, in den aber nur gerade eine Bluesharp hineinpasst, sind nur in den USA oder über das Internet erhältlich. Was tun, wenn man trotzdem unverkrampft mit einem rack spielen will?

Voraussetzung ist ein stabiler Harpständer aus Flachbandmaterial mit 2 Federn und zwei Flügelmutterschrauben am unteren Ende. Je größer die Flügelmuttern, desto besser.

Geändert wird nur der Halsbügel. Material: Verkupferter Eisendraht 3mm Durchmesser, den es in Stangen von 1 Meter Länge gibt, und 50 cm Waschmaschinenzulaufschlauch 60 Bar. Eventuell neue Schrauben mit größeren Flügelmuttern und 4 passende Scheiben. Für neue Schrauben muss man eventuell die Löcher im Ständer größer aufbohren - vorher gucken, wieviel Platz da noch ist.

Für meine Statur (1,79m, nicht dick und nicht dünn) habe ich für den Halsbügel 62 cm abgeschnitten. Jetzt den Waschmaschinenschlauch über den Draht ziehen. Den Draht mit Schlauch kann man direkt hinter dem Hals symmetrisch krummbiegen. An jedem Ende wird ein Stück von 6cm mit der Flachzange nach oben im Winkel von ca. 50-60 Grad abgeknickt. Der Winkel ist erstmal ziemlich egal, hinterher wird mit ihm die bequemste Position eingestellt.

Dann wird das abgeknickte äußerste Ende des Drahtes nach unten so umgebogen, daß gerade knapp die Schrauben für den Harpständer hindurchgehen. Nicht zuviel und nicht zuwenig umbiegen! Man kann den Draht entweder um die Schrauben selbst herumbiegen oder vielleicht besser einen dicken Schraubenzieher dazwischenstecken, damit das Gewinde nicht kaputt geht. Jetzt kann man den Ständer wieder zusammenschrauben, auf beiden Seiten der Drahtöse ein Scheibe auf die Schraube stecken!

Die ganze Bastelei dauert vielleicht eine Viertelstunde. Der Ständer ist nun fertig, er ist stabil genug zum Spielen und man kann durch vorsichtiges und gefühlvolles Biegen die für sich selbst optimale Spielposition einstellen.

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